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Das siebte Jahr

Mein Weg führt nach Tibet

Tashis neue Welt


FILM
FILM BLINDSIGHT

Interview Sabriye & Paul

 

Awards & Anerkennung

 


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  BERICHT JULI 2007



 

*Einführung

Es ist kalt, der Himmel ist bedeckt. Die Straßen Lhasas sind wesentlich weniger befahren als sonst zu dieser Zeit. Je näher man in die Innenstadt kommt, desto bedrückender die Atmosphäre. Große Teile der Innenstadt sind abgesperrt.
Es fühlt sich an, als hätte jemand eine Wolldecke über Lhasa gebreitet. Eine unangenehme Stimmung. Schweigen lastet auf der Stadt - es ist zu ruhig für diese Zeit. Wir spüren die unterschwellige Aggression.
Im April wären sonst schon die ersten Touristengruppen eingetroffen. Doch die Stadt ist leer. Hier und da hängt noch Rauch in der Luft. Nun ja, man weiß manchmal nicht, ob es erkaltete Yack-Dung-Rauchschwaden sind - aber vor einem Haus sind wir uns sicher. Ein Laden ist vollkommen ausgebrannt. Hier riecht es nach verschmortem Plastik.

Stadtbummel in der Innenstadt sollen eigentlich unterlassen werden. An jeder Ecke stehen Rücken an Rücken bewaffnete Posten, die Ausweise kontrollieren, Taschen durchsuchen und Fragen nach dem Zielort stellen. Paul und ich haben mehr Bewegungsfreiheit als unsere tibetischen Mitarbeiter. Nur die blinden Schüler haben die besten Karten. Da viele von ihnen nicht über Ausweispapiere verfügen, machten sie mit den meist freundlichen Wachtposten einen Deal. Wenn sie sich mit einem weißen Stock als Blinde auswiesen, müssten sie ruhig die Innenstadt betreten können, denn, so ihre Argumentation, sie würden sowieso nicht sehen können, was man nicht sehen solle.
Nur Paul darf sehen, was viele nicht sehen sollen. Wir kommen fast bis zum Barkhor. Der Barkhor selbst ist aber abgesperrt. Niemand darf auf den Platz vor dem Jokhang-Tempel. Paul lugt durch ein paar Seitengassen. Statt der üblichen bunten Marktstände und vollgestopften Geschäfte sieht er schwarze rußige Löcher.
 
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde und Förderer des Blindenzentrums in Tibet und der Organisation Braiille Ohne Grenzen,
 
Dieses letzte Halbjahr ist wieder einmal in hohem Tempo an uns vorbeigefegt. Ein Ereignis jagte das andere. Es gab viele erschütternde aber auch aufmunternde und zukunftsweisende Geschehnisse.
Diesmal wird es ein chronologischer Bericht, der seinen Anfang in Deutschland nimmt.
 
Halbjahresbericht
 
Januar
Mit Personenschutz durch Deutschland
Die Blindsight-Kinotour
 
"Ich bin Markus, Personenschützer, Fahrer, Reisebegleiter oder auch Mädchen für alles."
Mit Markus begann unsere 14-tägige 23-Städte-Tour durch Deutschland und durch die Schweiz. Es war eine intensive Werbetour für den Dokumentarfilm Blindsight, und Dank des Humors und der Gelassenheit unseres Begleiters bekamen wir bei all der Termindichte keinen Herzinfarkt. Ein wenig komisch war es schon, mit einem Personenschützer zu reisen. Doch alarmiert durch abstruse E-Mails, die uns während der Tour etwas zu denken gaben, E-mails ohne Namen und mit absurden Aufforderungen, waren wir schließlich sehr dankbar für seine Anwesenheit. Er sorgte dafür, dass wir nach den Auftritten ohne Probleme die Theater verlassen konnten und hielt uns bei Autogrammstunden buchstäblich den Rücken frei. Dabei passierte es auch, dass er einen bekannten Politiker, der sich aus einem ungünstigen Winkel heraus von uns verabschieden wollte beinahe in die Rippen stieß und nach einer Veranstaltung einen alten
Schulfreund, der sich mir all zu selbstbewusst nähern wollte, kurzerhand niederrang. Trotz gut besuchter Premieren und überwiegend positiver Kritiken in Radio, Fernsehen und Printmedien, blieb der erwartete Erfolg leider aus. Jetzt hoffen wir auf eine erfolgreiche Blindsight-DVD.
 
Februar
Wenn Tashi auf Mickey Maus trifft und Jaws aus dem Wasser springt
Mit fünf blinden Tibetern durch Amerika
 
"Pfuidje! What's that?! A huge rat!!"
Das war die erste Reaktion auf ein einmetervierzig großes Fellbündel, das im
Boogie Woogie-Takt mit großen Erwartungen auf die blinden Teenager zu tanzte.
Es dauerte etwas, die fünf Tibeter davon zu überzeugen, dass es sich um einen
Menschen in einem Mickey Mouse-Fellkostüm und nicht um eine übergroße Ratte
handelte.
 
Tashi, Kyila, Dachung, Bungzo und Gyendsen waren von Sybil Robson der Blindsight
Produzentin zu einer einmonatigen US-Erkundungstour eingeladen worden.
Tendsin, der sechste im Blindsight-Team hatte nicht mehr rechtzeitig seinen Pass
bekommen und musste sich nun nachträglich mit den Geschichten der Heimkehrer
begnügen.
Zu den intensivsten Eindrücken gehörten Schlittschuhfahrten im Central Park,
Hanggliding, Fastfood und Rolercoasters. Bei einer Presseveranstaltung erklärte
Bungzo auf die Frage, was sie denn an den USA am meisten beeindruckt hätte, ohne
zögern: "Spacemountain!" Dabei handelt es sich um eine halsbrecherische
Achterbahn, die mindestens sechsmal genommen werden musste, bevor Paula Davie,
die uns bei der Tour begleitete, mit weichen Knien Protest einlegte.
Verwundert äußerten sich die fünf über Paulas Schreckensschreie bei einer
Tour durch die Universal Film Studios. Als sie ihnen erklärte, dass
gerade Jaws aus dem Wasser gesprungen sei, war die Ratlosigkeit nicht geringer. Jaws kennen unsere tibetischen Blinden lediglich als Name für eine Sprachausgabe für den blindengerechten Computer.
 
In einem Bericht fasste Kyila die Reise folgendermaßen zusammen:
"Ich habe immer gedacht, dass Blinde es bei uns in Tibet besonders schwer
haben. Aber es gibt selbst in Amerika Diskriminierung. Wir haben geglaubt, da
drüben sei jeder Blinde wie Erik, aber jetzt haben wir manchmal das Gefühl, dass
wir mit Blindheit selbstbewusster umgehen, als manche amerikanische Blinde."
 
Das wichtigste, was sie ihrer Meinung nach auf dieser Tour erfahren haben,
ist, dass sie vielen blinden Amerikanern in den Bereichen Mobilität und Computer
keineswegs nachstehen. Tatsächlich mussten sie einem Computertrainer für Blinde
erklären, wie man SKYPE nutzt und im Internet chattet.
Auch gab es eine Sitzung mit amerikanischen blinden Teenagern über
Freizeitaktivitäten. Jeder zweite meinte, dass er in seiner Freizeit Radio höre.
Einer spielte gerne Computerspiele für Blinde.
"Geht Ihr auch mal aus?" fragte ich die amerikanischen Blinden:
Ja, wenn sie noch einen freien Behinderten-Fahrservice übrig hätten, dann gingen
sie auch mal zu speziell organisierten Blinden-Treffs.
Auch unsere Tibeter wurden schließlich gefragt. Sie erzählten, dass sie gerne
musizierten und sangen. oft gingen sie mit Freunden aus und wenn die Gelegenheit
da wäre, dann gingen sie gerne raften oder auf der Trainingsfarm auch reiten!
Reiten gehört zum Lieblingssport vieler unserer blinden Kinder. Manche springen
sattellos aufs Pferd und rasen in hohem Tempo durch die farmeigenen Wiesen und
nicht selten bleibt bei diesen wilden Eskapaden auch mal ein Hut oder auch
ein Kind im Baum hängen.
Der amerikanische Freizeitlehrer, selbst blind, meinte darauf etwas
verunsichert: "Reiten -! Natürlich! Aber man muss dafür sorgen, dass das Pferd
brav ist und dass Sehende mitlaufen und es führen! Dann geht auch Reiten!"
 
??(Photo von Paula oder Ric erfragen)
 
März
 
Der Pressemarathon
 
Blindsight in den USA
 
Glücklicherweise konnten wir die US-Kinotour und den Presserummel um Blindsight
auch fürs Spendensammeln nutzen. Die Produzentin Sibyl Robson, aber auch
Ed Weihenmayer, der Vater Erik Weihenmayers, half uns nach Kräften, interessierte Förderer aufzuspüren. Ein Kinderbuch Verleger sprang nach einer
Blindsight Vorführung auf die Bühne und erklärte spontan, er wolle das Blindenzentrum in Tibet ein Jahr lang unterstützen. Eine US-Firma organisierte unter den
Mitarbeitern eine Fundraising Campagne. Die privat gesammelten Spenden wurden dann von der Firmenleitung verdoppelt.
 
Sibyl organisierte Auktionen, auf denen Gebetsmühlen und virtuelle Yaks
versteigert wurden und sie sorgte dafür, dass in der Presse wieder und wieder
Braille without Borders genannt wurde.
 
Wir hatten geglaubt, dass nach der Pressedichte in Deutschland kaum noch eine
Steigerung möglich war. Doch da hatten wir uns getäuscht. Fast einen Monat
reisten Paul und ich von Stadt zu Stadt und von Interview zu Interview.
Interessant waren die verschiedenen Qualitätsstufen der Journalisten. Während
In Deutschland alle durchschnittlich mäßig gut informiert schienen, gab es in den
USA erhebliche Niveau-Unterschiede in Qualität und Vorwissen. So fragte uns
Eine Moderatorin glücklicherweise kurz vor der Sendung, ob ,Thaibet' wohl auch zu
Thailand gehöre. Andere stellten Blindsight als Film über eine Everest
Besteigung mit sechs blinden Kindern vor. Es wurde zu einer stetigen diplomatischen
Herausforderung, diese Missverständnisse während der Life- Übertragungen so
geradezurücken, dass der Moderator nicht das Gesicht verlor.
 
Dann aber gab es auch Moderatoren, die sich in beispielloser Weise informiert
und vorbereitet hatten. Zum ersten Mal wurden Fragen nach dem eventuell
negativen Einfluss der Medien auf die Bergbesteigung gestellt.
Wir erklärten, dass uns die Anwesenheit des Filmteams in der Tat zunächst
Kopfzerbrechen bereitet hatte, glaubten wir doch, dass die Erwartungen der
Filmemacher vielleicht Erfolgsdruck auf unsere Bergsteigerkollegen ausüben könnten. Doch wir erzählten auch, wie einfühlsam Kameraleute und Produzenten mit dieser
Situation umgegangen. Sehr bald hatten sie uns klargemacht, dass
es ihnen nicht primär um eine erfolgsgekrönte Gipfelstory ging, sie sahen die
sechs blinden tibetischen Teenager und ihre erschütternden, aber auch Mut machenden
Lebensgeschichten als wesentlichen Fokus in ihrem Film. Und es ging
ihnen nicht zuletzt auch um die Frage: Was ist die Sicht der Blinden? Und wo ist
der blinde Fleck der Sehenden?
 
April
 
Tibets Chaostage
 
Die Unruhen in Lhasa
 
Am Morgen, dem 14. März, dem Tag der Revolte, wurde ich um 5:30 durch CNN, einem
der größten amerikanischen Fernsehkanäle, aus dem Bett geholt. Eine aufgedrehte
Frauenstimme fragte mich, ob ich schon von den Unruhen in Tibet gehört hätte.
Ohne mich aufzuklären, redete sie einfach auf mich ein. Sie wolle von mir einen Kommentar zur aktuellen Lage und würde, wo immer ich auch sei, ein Studio
beauftragen und mir ein Fahrzeug schicken. Ich erklärte ihr, dass ich keine
politische Stellungnahme zum Thema Tibet abgeben wolle, doch die Frau reagierte
gar nicht auf mich und redete munter weiter: Ich brauchte mich ja nur zur
Situation der Kinder zu äußern und könne ja sagen, dass ich aus diesen oder
jenen Gründen keinen politischen Kommentar abgeben wolle. Und dann könnten
sie aktuelle Bilder zeigen, das wäre dann Aussage genug. Ich wollte gerade
versuchen, ihr zu erklären, dass eine Aussage, keine politische Aussage machen
zu wollen, schon für sich selbst eine politische Aussage sei, als sie mich
mitten drin unterbrach, um zu verkünden, dass sie mir zu meinem Hotel jetzt
gleich einen Ü-Wagen schicken wolle. Die Frau wollte nicht verstehen, dass wir uns unter keinen Umständen zum Thema Tibet äußern wollten, also legte ich irgendwann auf.
 
Auch im deutschen Projektbüro kamen den ganzen Tag Interview-Anfragen von
Fernseh- und Radio-Stationen aus der ganzen
Welt an.
Um dem Presserummel zu entfliehen, aber auch aus Sorge um Schüler und Lehrer
in Tibet, sagten wir den Rest der Blindsight-Tour ab und machten uns mit Sybils Hilfe auf den Weg nach Tibet.
 
Um uns über die Lage in Lhasa zu informieren, führten wir unterwegs Gespräche
mit internationalen Zeugen. Ein Kinderarzt, der während der Unruhen in Lhasa
für eine Organisation gearbeitet hatte, erzählte, dass er sich in einem Hotel
nicht weit von der Innenstadt befand, als alles losging. Er beschrieb, wie
aufgebrachte Menschen, junge und ältere durch die Straßen zogen und mit
Eisenstangen auf alles einschlugen. Dann der Angriff auf die Moschee und ein
Versuchter Angriff auf sein Hotel. Alle Gäste hatten sich in den Zimmern verschanzt, die
Badewannen für alle Fälle mit Wasser gefüllt und Eisenstangen zur Verteidigung
zusammengesucht.
Die ganze Stadt lag unter dicken Rauchschwaden. Überall wurden Geschäfte
angezündet, ohne Rücksicht darauf, ob sich noch jemand im Geschäft befand.
Auch unsere Mitarbeiter erinnern sich:
Das ganze begann am Freitag dem 14. März um die Mittagszeit. Sie hätten
wahrscheinlich zunächst einmal nichts von den Straßenschlachten mitbekommen,
wenn nicht plötzlich von überall her Telefonanrufe von Freunden, Verwandten und
Regierungsbeamten gekommen wären. Es hieß, sie sollten bloß in der Schule
bleiben, niemand solle auf die Straße gehen. Aber keiner konnte ihnen Genaueres sagen.
Man hörte Schreie und Sirenen, aber nur von Ferne.
 
Zum Glück waren alle jüngeren Schüler in der Schule und die älteren in der
Massageklinik. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn einer der Blinden
in ein Feuergefecht geraten wäre.
 
Dann kam ein Anruf aus der Massage-Klinik. Die Massageschüler und einige
Masseure seien dort eingesperrt. Es sei die Hölle los! "Es war wirklich
beängstigend!" erzählt Yudon, "Wir wollten in die Schule, aber draußen war Krieg!"
Nyichung, die Köchin der Klinik war hoch schwanger und sollte in diesen Tagen
ihr Kind bekommen. Doch zunächst gab es keine Möglichkeit ins Hospital zu
gelangen. Sie hörten Schreie direkt unter ihnen auf der Beijing Dong-Lu. Als sie
das Fenster öffnen wollten, rief man ihnen entgegen, sie sollten nicht
rausschauen, es werde geschossen.
"und dann der viele Rauch! Ein paar Häuser
weiter sind chinesische Geschäfte in Flammen aufgegangen. Wir hatten Angst,
dass die Flammen auch auf die Massageklinik übergreifen würden."
 
Jetzt, drei Monate später ist wieder Normalität eingekehrt. Es fehlen nur die
vielen Touristen. Viele Hotels und Restaurants mussten schließen. Wir hoffen
auf eine für alle Seiten gute Lösung des Problems.
 
Mai
 
Kompostduft und Biobackstube
 
Entwicklungen in der Trainingsfarm
 
Die Kinder in der Trainingsfarm haben ihren neuen Lieblingsplatz entdeckt: Mikes
Kompost Fabrik. Und in der Tat ist es richtig gemütlich zwischen den Gitterboxen voll wohlduftender Erde. Fasziniert greifen die Kinder in die
weichen Erdhaufen und sind erstaunt über die Wärme. Tatsächlich wird der
arbeitende Kompost so heiß, dass man sich fast die Finger verbrennt.
 
Mike sitzt oft mit Kindern und Jugendlichen an einem kleinen Tisch, trinkt Tee
und erklärt ihnen die Wunder der Kompostierung.
Seitdem die Kompostfabrik in der Trainingsfarm solch eine wichtige Rolle spielt,
gehen Kinder, Auszubildende und Mitarbeiter sehr viel sorgsamer mit organischem
Abfall um. Alles wird nun aussortiert, klein geschnitten und gedreht und
gewendet bis daraus schwarze wohlriechende Erde entsteht.
 
??(Photo von Kindern in der Kompostfabrik)
 
Ein langjähriger Traum war die Einrichtung einer Biobäckerei, in der blinde
Auszubildende lernen können, wie man gesundes und wohlschmeckendes Brot
zubereitet.
An die Biobackstube wird ein Café angegliedert, in dem
Blinde servieren, kochen und Management lernen können.
 
Paul entwarf für diesen "Traum" das entsprechende "Traumhaus", einen
solargeheizten hufeisenförmigen Bau direkt am Farmweiher.
 
??(Zeichnung des Plans, und Photo vom jetzigen Stand)
 
Juni
 
Do you need vision to be a visionary?
 
Das International Institute for Social Entrepreneurs (IISE) wird startklar
 
Nach zweijähriger Bauzeit haben wir es endlich geschafft. Die Gebäude des IISE Campus erhalten zur Zeit ihren letzten Schliff und langsam können wir mit der Einrichtung und der Vorbereitung auf die Teilnehmer aus aller Welt beginnen.
 
??(Photo vom jetzigen Stand)
 
Auswahlverfahren
 
Um für das IISE ausgewählt zu werden, müssen die Kandidaten ein hohes Maß an
Motivation und Engagement mitbringen, und sie sollen eine klare Vision haben,
in welcher Weise sie sich in ihrer Umgebung sozial engagieren werden. Zudem
müssen sie über ausreichende Mobilitätskenntnisse verfügen und genügend
Englischkenntnisse haben.
 
Die Frage war nun, wie findet man heraus, dass ein Kandidat nicht nur schön
reden kann, sondern auch wirklich die Kraft hat, Intelligenz und Motivation
einzusetzen, um ein soziales Projekt zu realisieren? Es musste jemand
assistieren, der sich mit Telefoninterviews auskennt. So stießen wir auf den
Psychologen Thomas Hill, einen langjährigen Freund. Er und seine Frau Constanze erklärten sich bereit, die Bewerber näher kennen zu lernen.
Constanze und Thomas Hill sind beide blind und haben viel Erfahrung mit Personal-Interviews. Constanze ist in Österreich erfolgreiche Moderatorin einer Radiotalkshow,
in der sich viele Menschen telefonisch Rat suchen.
 
Die vielversprechendsten Bewerbungen wurden an das österreichische
Auswahlkomitee weitergeleitet und mittels zweier intensiver Interviews eine
erste Generation von Teilnehmern für das IISE selektiert.
 
Es handelt sich um 29 engagierte und hochmotivierte Teilnehmer
aus 18 Ländern, die vorbereitet durch das IISE ein soziales Projekt in ihrem
eigenen Land oder in einem Land ihrer Wahl aufbauen wollen.
 
??(Photos einiger Teilnehmer)
 
Das IISE-Team
 
Als kreative Direktorinnen wählten wir nach gründlichen Überlegungen zwei
Personen, die sich schon im Vorhinein für die Ausarbeitung der Lehrinhalte und
für das Fundraising stark gemacht hatten:
Isabel Torres, halb Spanierin, halb Französin, lebte seit einigen Jahren in
Irland und arbeitete als Trainerin für Microsoft. Im letzten Jahr kündigte sie
ihren Job, um eine Weltreise zu machen. In Nepal traf sie auf einen Freund des
Projekts, der ihr vom IISE erzählte. Kurzerhand änderte sie ihren Plan und
traf uns in Kerala. Nicht lange darauf entschied sie sich für eine Mitarbeit.
 
Nora Hartenstein, eine junge Deutsche, kündigte ihren vielversprechenden Job bei
IBM, um sich einer Ngo anzuschließen. In einer Bahnhofsbuchhandlung stolperte
sie über mein neuestes Buch "Das siebte Jahr", in dem auch ein
Ausblick auf das Kerala-Projekt gegeben wird. Nach einem mehrstündigen
Spargelessen im Hamburger Schanzenviertel war es für alle klar. Nora gehörte zum Team und nun zusammen mit Isabel zur doppelten Speerspitze des IISE.
 
??(Photo von Nora und Isabel)
 
Das IISE Curriculum
 
Eine Reise in fünf Akten
 
Die Ausbildung am IISE ist weder mit einem Universitätsstudium, noch mit einem
Manager Seminar zu vergleichen. Es ist vielmehr eine Reise zur Stärkung der
eigenen Fähigkeiten, zur Entwicklung von Ideen und zur Ausarbeitung der
Methoden, diese Ideen auch zu realisieren.
 
Das 11-monatige Programm ist in fünf Akte eingeteilt:
 
1. Akt: Where am I, who are you?
 
- Einführung in das IISE,
- Austausch der unterschiedlichen Zielsetzungen
- Kennenlernen der Umgebung
 
2. Akt: Finding my voice
- Communication
- Public Relations
- Umgang mit Medien
- Reden halten, Dramaschulung und Bühnentraining
 
3. Akt: Mind travel
 
- Erkennen und Besprechen kultureller Hintergründe und
Traditionen.
- Auseinandersetzung mit sozialen, politischen und Umwelt-Bewegungen
- Training in Management und Leitungsfunktionen
 
4. Akt: Going out and coming back
 
- Praktika in unterschiedlichen Projekten
- Evaluation
 
5. Akt: The sky is the limit
 
- Vorbereitung auf die Realisierung der eigenen Ideen und Vorstellungen
 
- Abschlussarbeit
 
Neuerscheinungen
 
Hörbuch "Das Siebte Jahr"
 
Im Februar dieses Jahres erschien das Hörbuch "Das Siebte Jahr" bei Lübbe Audio.
Das Besondere an diesem Hörbuch ist, dass es von Blinden aufgesprochen wurde.
IISBN: ??
Preis: ??
 
Taschenbuch "Mein siebtes Jahr".
 
Im März diesen Jahres erschien das Taschenbuch "Mein siebtes Jahr" beim
Knaur-Verlag.
ISBN: 978-3-426-78025-1;
Preis: ? 8.95
 
??(kleine Abbildung von Hörbuch und Taschenbuch, als Wiedererkennungseffekt
günstig?)
 
Ausblick:
 
Im November diesen Jahres wird an fünf Frauen ein Preis der „Bild Der Frau“ vergeben. Leserinnen können sich für eine Frau entscheiden, die dann einen Betrag von ?30000 zusätzlich zu ?10000 für die jeweiligen Projekte erhält. Wir
würden uns sehr freuen, wenn Sie für das Braille ohne Grenzen Projekt stimmten.
 
Auch Nichtleserinnen oder Leser der Zeitschrift dürfen abstimmen. :-)
 
Entweder mit Postkarte an ?? (Paul trägt ein)
 
oder über die folgende Webseite: ??)Paul trägt ein)
 
Danksagung
 
Unsere administrative Direktorin, Tigi Philip, hat das IISE nach zweijähriger
fruchtbarer Zusammenarbeit leider verlassen müssen. Wir möchten uns im Namen
der zukünftigen Teilnehmer für das tolle Engagement bedanken und wünschen ihr
auf ihren weiteren Wegen viel Glück.
 
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Förderer und Freunde der Braille Ohne Grenzen
Projekte,
 
Wir möchten die Gelegenheit ergreifen, uns im Namen der blinden Kinder Tibets
und der zukünftigen Teilnehmer des IISE für Ihre/Eure Unterstützung,
Freundschaft und Vorschläge herzlich bedanken.
 
Mit den herzlichsten Grüßen,
 
Ihre Sabriye Tenberken, Ihr Paul Kronenberg,
 
Projektdirektoren Braille ohne Grenzen
 

Als kreative Direktorinnen wählten wir nach gründlichen Überlegungen zwei

Personen, die sich schon im Vorhinein für die Ausarbeitung der Lehrinhalte und

für das Fundraising stark gemacht hatten:

Isabel Torres, halb Spanierin, halb Französin, lebte seit einigen Jahren in

Irland und arbeitete als Trainerin für Microsoft. Im letzten Jahr kündigte sie

ihren Job, um eine Weltreise zu machen. In Nepal traf sie auf einen Freund des

Projekts, der ihr vom IISE erzählte. Kurzerhand änderte sie ihren Plan und 

traf uns in Kerala. Nicht lange darauf entschied sie sich für eine Mitarbeit.

Nora Hartenstein, eine junge Deutsche, kündigte ihren vielversprechenden Job bei

IBM, um sich einer Ngo anzuschließen. In einer Bahnhofsbuchhandlung stolperte  

sie über mein ** neuestes (neustes) Buch "Das siebte Jahr", in dem auch ein

Ausblick auf das Kerala-Projekt gegeben wird. Nach einem mehrstündigen

Spargelessen im Hamburger  

Schanzenviertel war es für alle klar. Nora gehörte zum Team und nun zusammen mit

Isabel zur doppelten Speerspitze des IISE.

??(Photo von Nora und Isabel)

Das IISE Curriculum

Eine Reise in fünf Akten

Die Ausbildung am IISE ist weder mit einem Universitätsstudium, noch mit einem

Manager Seminar zu vergleichen. Es ist vielmehr eine Reise zur Stärkung der

eigenen Fähigkeiten, zur Entwicklung von Ideen und zur Ausarbeitung der

Methoden, diese Ideen auch zu realisieren.

Das 11-monatige Programm ist in fünf Akte eingeteilt:

1. Akt: Where am I, who are you?  

- Einführung in das IISE,

- Austausch der unterschiedlichen Zielsetzungen

- Kennenlernen der Umgebung

2. Akt: Finding my voice

 - Communication  

- Public Relations

- Umgang mit Medien

- Reden halten, s*(Dramaschulung und Bühnentraining)

3. Akt: Mind travel

- *Erkennen und Besprechen ** Vorschlag: ..kultureller Hintergründe und

Traditionen. ( kultureller und interkultureller Beziehungen und Tabus) - s*(Auseinandersetzung mit sozialen, politischen und Umwelt-Bewegungen)

- Training in Management und Leitungsfunktionen

4. Akt: Going out and coming back  

- Praktika in unterschiedlichen Projekten

- Evaluation

5. Akt: The sky is the limit

- Vorbereitung auf die Realisierung der eigenen *Ideen und Vorstellungen

- Abschlussarbeit

Neuerscheinungen

Hörbuch "Das Siebte Jahr"

Im Februar dieses Jahres erschien das Hörbuch "Das Siebte Jahr" bei Lübbe Audio.

Das Besondere an diesem Hörbuch ist, dass es von Blinden aufgesprochen wurde.

IISBN: ?

Preis: ??

Taschenbuch "Mein siebtes Jahr"

Im März diesen Jahres erschien das Taschenbuch "Mein siebtes Jahr" beim

Knaur-Verlag.  

ISBN: 978-3-426-78025-1;

Preis: ? 8.95

??(kleine Abbildung von Hörbuch und Taschenbuch, als Wiedererkennungseffekt

günstig?)

S*Ausblick:

Im November diesen Jahres wird an fünf Frauen ** (wie heißt der Preis genau? So

kann die Bezeichnung nicht richtig sein.)der Goldene Bild der Frau Preis

vergeben. Leserinnen können sich für eine Frau entscheiden, die dann einen

Betrag von ?30000 zusätzlich zu ?10000 für die jeweiligen Projekte erhält. Wir

würden uns sehr freuen, ** wenn ihr für das Projekt stimmen würdet (wenn Ihr

Euch für unsere Projekte entscheiden könntet.)

Auch Nichtleserinnen oder Leser ** der Zeitschrift dürfen abstimmen. :-)

Entweder mit Postkarte an ?? (Paul trägt ein)

oder über die folgende Webseite: ??)Paul trägt ein)

Danksagung

Unsere administrative Direktorin, Tigi Philip, hat das IISE nach zweijähriger

fruchtbarer Zusammenarbeit leider verlassen müssen. Wir möchten uns im Namen

der zukünftigen Teilnehmer für das tolle Engagement bedanken und wünschen ihr

auf ihren weiteren Wegen viel Glück.

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Förderer und Freunde der Braille Ohne Grenzen

Projekte,

Wir möchten die Gelegenheit ergreifen, uns im Namen der blinden Kinder Tibets

und der zukünftigen Teilnehmer des IISE für Ihre/Eure Unterstützung,

Freundschaft

und Vorschläge herzlich bedanken.

Mit den herzlichsten Grüßen,

Ihre Sabriye Tenberken, Ihr Paul Kronenberg,

Projektdirektoren Braille ohne Grenzen

 

 

 

 

 
- Sabriye Tenberken -                                   
  - Paul Kronenberg -
founders / directors
 
Braille Without Borders                              
P.O. Box 01-054,  Lhasa                              
850000, Tibet Autonomous Region          
P.R. China                                                   
tel. 0086-891-6331763                       
www.braillewithoutborders.org                
 
Braille Without Borders Charitable Trust

Ookkode, TRIVANDRUM, KERALA, 695020, INDIA

Tel. 0091-471-3210456

www.bwb-iise.org                  

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Verabschiedungszeremonie der neuen Schueler



Kienzen in 1999
Kienzen in 2007
Kienzen und Sabriye in 1999
Kienzen und Sabriye in 2007




Dachung ist froh mit seinen Preis
Wanglliest Braille
Dachung hat gerade einen Preis
bekommen fuer beste Geschichte
Wangla uebt das Braille Schrift lesen.


-


Shigatse/Pelshong

Farm Shigatse
Die Farm in Shigatse

-


Dormblock under construction
Stand Bau Dormitory Juni 2007














„Das siebte Jahr-Von Tibet nach Indien“
ISBN: 3-462-03691-2
Herausgeber: Kiepenheuer&Witsch
Es erscheint im August 2006
Das Buch kann mann hier kaufen



 





'Buchcover  

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